Erfahrungen mit OVH und KimSufi
Die aggressiven Preise des OVH-Ablegers KimSufi machen es fast unmöglich, die angebotenen Produkte nicht zu bestellen. Ein dedizierter Server mit Xeon-CPU, 6 Kernen und 12 Threads, 64 GB DDR4 ECC RAM und 4x 2 TB Enterprise-HDDs für nur 17,99 EUR im Monat? Ein Traum? Zu gut, um wahr zu sein? Finden wir es heraus.
Wir wagen den Test und berichten, ob es sich hier um Bauernfängerei handelt oder um ein wirklich gutes Angebot.
Vorweg: Natürlich handelt es sich nicht um die neueste Hardware, und die Bandbreite wird mit „öffentliche Bandbreite 300 Mbit“ beworben. Das ist nicht viel, reicht aber für Backups und die private Nutzung als Nextcloud-Server vollkommen aus.
Der gesamte Bestellablauf ist automatisiert, und mit wenigen Klicks ist die Bestellung per PayPal bezahlt. Kurz darauf erhalte ich eine Bestellbestätigung.
Tag 0 – 0:37 Uhr: Eingang der Bestellbestätigung.
Der Server soll bald ausgeliefert werden.
Warten.
Ich gehe schlafen und freue mich darauf, den günstigen Server am Morgen einrichten zu können. Leider kommt er nicht.
Tag 0 – 11:52 Uhr: Anfrage beim Support – was ist da los?
Der Support ist nur auf Englisch verfügbar, was aber kein Problem darstellt. Der Mitarbeiter ist sofort erreichbar und versichert mir, dass die Bestellung eingegangen ist, alle Daten vollständig sind und die Bestellung bearbeitet wird. Er will direkt im Rechenzentrum nachfragen, wann der Server verfügbar sein wird, und sich per E-Mail melden. Großartig!
Doch dann: Obwohl auf der Webseite eine Bereitstellung innerhalb von 120 Sekunden beworben wird, erhalte ich nach wenigen Minuten eine E-Mail mit dem Hinweis:
“ARTICLE 3: ORDER AND DELIVERY
OVHcloud informs the Customer of the availability of its Dedicated Server by email, which occurs within a period not exceeding fifteen (15) days from the date of effective payment of the order by the Customer.”
Laut Artikel 3 der AGB informiert OVH den Kunden über die Verfügbarkeit des Servers, was innerhalb von 15 Geschäftstagen geschehen soll.
Ok, das kann passieren. War das vielleicht der letzte Server, und nun sind alle ausverkauft? Nach dem Button mit den „120 Sekunden“ wird auf der Webseite nicht weiter auf eine konkrete Lieferzeit eingegangen. Dennoch entsteht natürlich die Erwartung beim Kunden, dass der Server „sofort“, also binnen 120 Sekunden, verfügbar ist. Bei anderen Hostern wie Hetzner sind Server aus der Serverbörse schließlich auch sofort einsatzbereit.
Also warten wir…