Schlechte Erfahrung mit KIMSUFI, OVH

Nach neun Tagen erhielt ich eine Stornierung meiner Bestellung. Die Begründung: keine verfügbaren Kapazitäten, sodass meine Bestellung nicht erfüllt werden konnte. Sehr schade. Es gab weder ein Angebot für Alternativen noch eine Kompensation – nur eine Rückerstattung des Geldes, und der Fall war damit für OVH erledigt.

Interessanterweise war aber zur gleichen Zeit ein sehr ähnlicher Server verfügbar:

6 Cores, 12 Threads, ein Xeon-Prozessor, 64 GB RAM und 4 x 2 TB HDD – eigentlich perfekt als Datengrab geeignet. Bei einem Preis von etwa 36 € pro Monat erschien das Angebot unschlagbar günstig, vor allem im Vergleich zu den Stromkosten eines Heimservers. Also habe ich zugeschlagen, und der Server wurde auch schnell geliefert. Anfangs war die Freude groß.

Erste Eindrücke – Proxmox und das OVH-Backend

Die Installation von Proxmox verlief reibungslos, und das OVH-Backend hat mich positiv überrascht. Zusätzliche IPv4-Adressen sowie komplette IPv6-Netze ließen sich schnell bestellen und waren fast sofort verfügbar.

Man hätte zufrieden sein können. Hätte.

Probleme mit alter Hardware und langsamer Anbindung

Leider entpuppte sich die Freude als kurzlebig. Die Festplatten des Servers hatten bereits 8 bis 10 Jahre Betriebszeit hinter sich und waren entsprechend langsam – selbst in einem RAID10-Verbund. Auch die Anbindung mit 300 Mbit/s stellte sich als Flaschenhals heraus. Obwohl dies theoretisch ausreichen sollte, bemerkte ich vor allem bei Backups deutliche Einschränkungen: Meist waren nur 30 bis 50 Mbit/s tatsächlich nutzbar.

Ein weiteres Problem offenbarte sich bei einem meiner „Projekte“ – einem kleinen Gameserver, den ich für mich und ein paar alte Freunde betreibe. Spiele wie Minecraft, Enshrouded oder Factorio liefen darauf. Doch immer wieder machte sich die schwache Festplattenleistung und die langsame Anbindung bemerkbar, was den Spielspaß deutlich trübte.

Die Konsequenz – Wechsel zu Netcup

Am Ende entschied ich mich, den Server bei OVH zu kündigen und stattdessen eines der Sonderangebote von Netcup zu nutzen. Dort erhielt ich für unter 25 € pro Monat deutlich bessere Hardware:

• 2 TB SSD-Speicher,

• 12 Cores,

• 32 GB RAM,

• 2,5 Gbit/s Netzwerk.

Das Fazit – Licht und Schatten bei OVH

Positiv hervorzuheben ist bei OVH das gut strukturierte Backend sowie der schnell erreichbare First-Level-Support. Doch die alte Hardware und die langsame Anbindung sind ein großes Ärgernis und letztlich ein Dealbreaker.

Ein letzter Punkt, der meine Erfahrung mit OVH negativ abrundete, war der Umzug: Das Festplatten-Image des Servers wurde mit einer Geschwindigkeit von teils unter 30 Mbit/s kopiert – eine Geduldsprobe sondergleichen. Es dauerte einfach ewig.

Mein Fazit: OVH bietet zwar günstige Preise und ein gutes Backend, aber die veraltete Hardware und die eingeschränkte Netzwerkleistung machen es schwer, die Dienste langfristig zu empfehlen.