Laser-Spielerein
Ich habe mir aus dem Computer Club den kleinen Lasercutter ausgeliehen. Der Hauptgrund: Er kann Kleinkram gravieren und sehr dünne Pappe schneiden. Auf dunklem Papier funktioniert er halbwegs zuverlässig, auf Pappe sogar richtig gut. Leider schafft er es trotzdem nicht wirklich sauber durch das Material.

So wie ich ihn hier betreibe, frisst sich der Strahl direkt ins Holz bzw. in die Arbeitsfläche. Nicht ideal, aber darum geht’s ja fast schon traditionell bei unseren provisorischen Laserexperimenten.
Wo der Laser tatsächlich überzeugt
Richtig stark ist das Gerät beim Entfernen von Farbschichten. Bei lackierten Aluminium-Schlüsselanhängern hat er die Farbe rasend schnell und sauber weggebrannt. Das Ergebnis ist absolut brauchbar und sieht auch professionell aus.
Metall gravieren, geht nicht.
Mein eigentliches Ziel war Aluminium zu gravieren. Das funktioniert schlicht überhaupt nicht. Egal welche Intensität, Geschwindigkeit oder wie oft man drüber fährt: Das Ergebnis bleibt blass, ungleichmäßig und kaum sichtbar.
Kein Wunder – der Laser hat nur 5 Watt. Damit stößt man bei Metallen an die physikalischen Grenzen.
Edelstahl verhält sich etwas besser. Wenn man extrem langsam arbeitet und den Fokuspunkt perfekt trifft, lässt sich der Stahl leicht markieren. Dunkler wird es nicht, eher ein matter Grauton. Für eine echte Gravur taugt das eigentlich nicht.
Leder und Plastik gehen richtig gut.
Dunkles Leder dagegen lässt sich problemlos und sauber gravieren. Da sieht das Ergebnis so aus, wie man es sich wünscht. Plastik ebenso. Man muss aber darauf achten nicht zu doll, also mit zu viel Kraft zu lasern da dann das Plastik schmilzt.


Das Gestell – und der schiefe Laser
Ich habe mir ein kleines Gestell gebaut, ein paar Ecken gedruckt und wollte eigentlich einen Anschlagwinkel mitschrauben, damit der Nullpunkt immer reproduzierbar ist.
Dabei fiel auf: Entweder druckt der 3D-Drucker schief oder der Laser selbst ist nicht sauber ausgerichtet. Nachgemessen mit Winkelmesser: Auf 20 cm gibt es rund 1 mm Abweichung.
Für Bastelprojekte reicht das – zufriedenstellend ist es aber nicht.
Zehn Jahre später – und immer noch keine überzeugende Lösung
Seit unserem alten Mr-Beam-Eigenbau aus Holz sind inzwischen gut zehn Jahre vergangen. Trotzdem bleibt der Eindruck: Die Hobby-Lasertechnik ist in vielen Bereichen immer noch erstaunlich unreif.
Der kleine 5-Watt-Laser ist nett zum Experimentieren, aber ernsthafte Gravuren? Schwierig.
Der Traum-Laser: Ein Monoport-Phase-Gerät
Nach etwas Recherche wäre der richtige Schritt ein Monoport-Phase-Laser – ein Gerät, das Metalle wirklich sauber gravieren kann. Kostet allerdings um die 1.600 Euro.
Habe ich momentan nicht. Werde ich mir wahrscheinlich auch nicht einfach so leisten.
Aber vielleicht hat jemand von euch Spaß an Laserspielereien oder sogar Erfahrungen mit diesen besseren Geräten. Ich bin gespannt.
Eigentlich will man natürlich sowas haben: (Amazon Afiliate Link, wir bekommen eine kleine Gutschrift bei Bestellungen über diesen Link.)
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Das ist ein Faserlaser mit 30W Leistung und angeblich soll das ausreichen um Acryl zu schneiden und Metall zu gravieren.
