WS2812B LED Pannel – es leuchtet doch

Unsere selbstgebaute LED „Wand“ mit einer stolzen Auflösung von 30×30 Pixeln und einer Größe von 500x500mm ist fertig.
900 LED’s verlötet und schön hell.

Und sie leuchten doch…

Nachdem wir am letzten Abend sehr genervt und etwas frustriert aufgegeben habe, haben wir mit frischem Kopf und einer neuen Mate das ganze noch mal unter die Lupe genommen. Testen, messen und reines Ausprobieren hat uns zu folgenden Erkenntnissen geführt.

A) Es gibt verschiedenen WS2812B
B) Man braucht ein sehr SEHR starkes Netzteil
C) 12 V grillen LEDs nicht

Leider mussten wir feststellen, dass es unterschiedliche WS2812B gibt. Ich dachte immer die wären alle gleich, aber wir haben mindestens 3 Arten identifiziert. Zwei unterscheiden sich nur durch die Reihenfolge der Farbe und die dritte Art funktioniert nicht mit den anderen beiden…
A & B waren Lustig. A Leuchten Grün und B Blau, dass das nicht an defekten Steuerchips liegt sondern bauart bedingt ist, war eine erleichterung.
Kurios sind WS2812B C, die funktionieren fantastisch mit andern vom Typ C, aber wehe man klemmt sie hinter eine B oder A, dann geht nix mehr.

Es scheint so als wären durch das 12V anschließen nur der erste Streifen kaputt gegangen. Diesen haben wir jedenfalls getauscht und dann fast alle Lötstellen erneuert. 

Strom  – viel Strom

Wir haben uns Streifen für Streifen herangetastet, ausprobiert und getstet. Dann den nächsten usw. usw. Es fällt auf, dass ca. 0,5% der LED’s defekt sind. Die leuchten zwar, aber nicht in der gewünschten Farbe. Die haben wir einfach rausgeschnitten und eine neue verlötet. Bei 650 LED’s ging nichts mehr.
Das Signal des Pi war bei 650 LED’s zu schwach. Zar leuchten die meisten LED’s, das wechseln der Farbe funktioniert aber nicht. 
Geholfen hat es ein weiteres Netzteil anzuschließen – dieses mal mit 5V statt 12V. Das hat super geklappt und wir konnten unseren Test fortsetzen. Am Ende war alles garnicht so schlimm und wir hatten ein Funktionierendes Pannel. 
Natürlich tauchen bei über 50 Lötstellen noch Fehler auf und man passt ein wenig an und verbessert, aber nach wenigen Stunden waren wir durch und freuten uns.

Finetuning des LED Pannel

Erst war geplant 2 Pannel zu bauen, deswegen hatten wir 2x Plexiglassplatten bestellt. Die LED’s waren aber so grell, dass wir sie diffusieren wollten. Außerdem kleben die Streifen nicht so gut. Deswegen haben wir die zweite Platte vor die erste geschraubt und mit Folie beklebt. Das funktioniert sehr gut. Etwas Isoliertape um den Rand und schon macht das ganze einen guten Eindruck.
Zusammengehalten werden die Platten vo M2,5 Schrauben die vom 3D Drucker übrig waren. Einfach zwischen den WS2812B Streifen gebohrt und gut ist.

Besser machen

Am Ende ist mal immer schlauer…
Hier noch ein paar Anmerkungen und Dinge die man hätte bedenken können.

Man sollte sich vorher überlegen mit welcher Software man das Display ansteuern möchte und wo, also in welcher Ecke die LED 0 (null) liegen soll. Normale Displays fangen oben links mit 0,0 an. Dazu kommt die Reihenfolge der LED’s. Die sind einzeln durch nummeriert und durch unser Design ist jeder zweite Streifen gedreht. Besser wäre es evt. gewesen die Datenleitung vom einen Ende zurück zum Anfang zu legen.
Wir haben jetzt

0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9
19,18,17,16,15,14,13,12,11
20,21,22,23,24,25,26,27,28

Man bekommt das mit Software hin, aber es ist zusätzliche Arbeit die man sich hätte sparen können.

Software schreiben

Es wäre schön wenn das Projekt jetzt abgeschlossen wäre, aber ganz so einfach ist es leider nicht. Jetzt legen wir mit der Software los, die das Display befeuern soll.
Mein kleines Snake Spiel wurde komplett verschossen weil es darauf aufbaut, dass die zweite Reihe auch fortlaufend nummeriert ist und nicht anders herum angesprochen werden soll. Aber das sind Kleinigkeiten. 
Es soll noch eine Funktion geben mit der man Bilder auf das Display bringen kann. GIF’s müssten auch laufen. Grundsätzlich habe ich eine Idee wie man das macht, aber keinen Plan – es wird also Zeit das eigene Python KungFu zu erweitern.