Das Ende des Chia-Minings
Chia ist tot. Mein Miner ist offline, die Festplatten sind für andere Zwecke im Einsatz, und Chia hat für mich seine Relevanz verloren.
Als ich mit Chia begann, war das Konzept des „grünen Minings“ gerade neu. Dank meiner RTX3070 konnte ich meinen Computer durch Ethereum-Mining komplett finanzieren und entschloss mich, auch auf den Chia-Zug aufzuspringen. Frühe Block-Rewards brachten mir zwei Coins, die jeweils fast 300 Euro wert waren, und weckten große Hoffnungen. Doch ab da ging es nur noch bergab.
Mit rund 200 TB Festplattenspeicher konnte ich ein kleines passives Einkommen generieren. Doch die Gewinne schmolzen rasch dahin, als der Kurs stetig weiter fiel. Als OTX den Chia-Verkauf einstellte oder die Bedingungen änderte, verlor ich die Möglichkeit, meine Coins zu verkaufen oder zu tauschen. Es hätte zwar alternative Wege gegeben, doch die Motivation, mich damit weiter auseinanderzusetzen, war längst verflogen. Ein Preis von unter 15 Euro pro Coin macht das Ganze ohnehin wenig attraktiv. Der Miner war nur durch unsere Solaranlage überhaupt noch rentabel.
Am Ende flog alles raus, und das Projekt wurde eingestellt. Zu behaupten, ich sei finanziell mit einem Gewinn ausgestiegen, wäre Selbstbetrug. Selbst mit den frühen hohen Coin-Werten bleibt am Ende ein deutliches Minus auf dem Chia-Konto.
Leider sehe ich auch keine Alternativen zu Chia, die sich lohnen würden. StorJ wäre eine Möglichkeit, aber angesichts der deutschen Strompreise rechnet es sich einfach nicht.
Insgesamt war es ein spannendes Experiment – doch leider eines, das nicht funktioniert hat.