Kein Backup, kein Mitleid – oder wie mir TimeMashine den Arsch rettete.

Seit fast 10 Jahren betreibe ich eine eigene Cloud. Da landen alle Daten von mir und von der Familie. Schön wenn man so einen Ort hat – doof, wenn was schief geht. Aber fangen wir am Anfang an.
Früher gab es bei Dropbox kostenlosen Speicher. Dieser war irgendwann voll. Gleichzeitig nutze ich für ein paar Projekte die Google Cloud. Dazu noch Apple Fotos weil das iPhone da praktischerweise die Bilder ablegte.
Irgendwann war die Dropbox voll und ich kaufet mir ein Android Phone und sicherte Bilder bei Google in der Drive. Die Drive war dann auch mal voll….
Zeit alles zusammenzuführen.*
Zum (Datenschutz)-Glück, bieten alle Dienste einen Daten-Dump mit dem man alle Daten „einfach“ herunterladen kann. So weit so gut.
Meine Cloud bestand aus verschiedenen Dumps. Daten waren teilweise doppelt (und dreifach) vorhanden, verschlüsselt, komprimiert usw. Ein großes Durcheinander.
Ich fing an zu sortieren und zu fand auch einen Dump mit alten Bildern. Bevor man sowas löscht, schaut man doch noch mal schnell in die Foto-Cloud ob diese Bilder dort vorhanden sind.

Dabei fiel mir auf, dass die kompletten Jahre 2010 & 2011 fehlen.

2 komplette Jahre Fotos sind einfach nicht da. Leider waren sie auch nicht in meiner Cloud.
Also ging die Suche los. Ich habe alle Zip’s entpackt, alle Ordner entschlüsselt – lang lebe das Standartpasswort! (Ironie).

Am Ende war klar – in meiner Nextcloud gibt es diese Bilder nicht.
Ich habe zwar einen kompletten Dump aller Bilder-Ordner seit 2003 aber die besagten Jahre fehlen komplett.
Ich bin mir nicht ganz sicher, es könnte der Zeitraum sein, als ich mich von einem iPhone verabschiedete, um ein „OnePlus“ zu nutzen – das angeblich ja so viel besser ist / war.
Diese Daten lagen dann (leider) nicht bei Apple sondern bei Google in der Drive.
Aber wo war mein Google Drive Dump – immerhin 150 GB.
Finden konnte ich diesen nicht. Nirgendwo.

TimeMashine Rettung.
Irgendwo hatte ich diese Daten doch mal – ich habe sie heruntergeladen und gesichert. Ganz bestimmt. Zum Glück läuft auf meinem HomeServer auch eine TimeMashine Instanz. (Backup vom MacBook) In dieser konnte ich dann zum Glück die drei Zip-Files mit meinem Google Foto Dump finden, herunterladen und zu Apple Fotos hinzufügen.
35.000 Bilder hatte ich schon, aber etwas mehr als 11.000 Bilder waren „neu“. Leider ist das meiste Misst, aber ich konnte die Urlaubsbilder aus diesen Jahren finden und retten.

Konsequenzen
Was lernt man nun daraus:

  • Ich bin immer noch abhängig von Apple.
  • Mein Backup funktioniert, aber ich will es besser machen.
  • Ich will zukünftig alle Daten behalten. (Auch die Komischen verschlüsselten Zip Files)
  • Man mach zu viele Fotos.
  • Das MacBook mit dem M1 Prozessor verarbeitet problemlos 150 GB Bilder.

    Leider muss ich auch feststellen, dass meine Netcloud nicht mehr performant genug ist. Ich wollte alle Daten noch mal auf eine externe Platte kopieren und das über den Nextcloud Client. Das dauert so lange dass ich aufgegeben habe. Ab 400+ GB kommt die Cloud auch mit der „Kontrolle“ und „suche nach Veränderungen“ hinterher. Das macht echt keinen Spaß.

    Ich werde mir also eine andere Lösung überlegen müssen. Nextcloud ist super für die Daten der letzten 1-2 Jahre. Aber für alles, was älter ist werde ich mir wohl eine Art Archiv anlegen.
    Das mache ich bei Mails auch schon so und das funktioniert ganz gut. Am Anfang eines neuen Jahres schiebt man das vor-vor-Jahr in ein Archiv.

Ich werde berichten wie es damit weiter geht.