NAS Upgrade, neuer Homeserver

Mein NAS bekam dieses Jahr ein Upgrade. Eigentlich für Chia Mining mit 200 TB Speiche.  Im Laufe des Jahres kamen immer mehr Aufgaben dazu. PiHole, Backups, Firewall und ein paar Python, AI Spielereien und Datengrab für meine Videos.

Verbaute Hardware

Der kleine SOC den ich früher nutzte kam da einfach an sein Limit.
Mit dem Intel i3 12100 hat Intel sehr sparsamen 4 Kern / 8 Threads Prozessor herausgebracht. Der reicht für alles aus was ich brauche, und kostet gerade mal 110 – 150 EUR. Dazu ein Mainboard um die 100 EUR. Netzteil und RAM hätte ich vom alten NAS übernehmen können – habe ich aber nicht. Also kommen noch mal 80 EUR Ram und 60 EUR für ein Netzteil dazu.
Das Gehäuse ist ein altes Server-Gehäuse im 19“ Format das ich für 30 EUR von Ebay bekommen habe.

HardwareModellPreis
CPUIntel I3-12100, Boxed153 EUR
MainboardMSI PRO B660M-B LGA1700112 EUR
RAM2x 16GB G.Skill DDR4-32002x 48,78 EUR
Netzteil500 Watt Seasonic Core65 EUR
GehäuseAltes Servergehäuse 19”30 EUR (EBay)
Total: ca. 460 EUR

Hardware Auswahl

Die Wahl des Mainboards war wohl der schwierigste Part. Ich hatte mich für den I3 12100 entschieden und brauchte entsprechend ein 1700 Sockel. Die gibt es mit DDR4 oder DDR5 ram. Da der DDR5 RAM deutlich teurer ist, wurde es DDR4.
Beim Chipsatz sollte man sehr genau auf die technischen Spezifikationen schauen. Am Ende wurde es ein B660 Chip.

Quelle: Intel

Zweites Kriterium war 2.5 Gigabit Lan. Mein Hauptrechner hat 2.5 Gigabit Lan und bevor ich auf Glasfaser und 10 Gigabit umsteige reicht 2.5 Gigabit einfach aus.
Am Ende wurde es ein MSI B660M-B DDR4. Leider hat es nur 2 RAM Bänke und nur einen großen PCI-E Slot.
Aber da sind wir wieder im Bereich Nice to have, aber nicht notwendig.
Beim Netzteil gehe ich keine Kompromisse ein. Seasonic 80 Plus Gold zertifiziert.

Mehr Festplatten SATA HBA Karte.

Eine Herausforderung war der Anschluss der 8 weiteren Festplatten. Früher waren diese über USB angeschlossen und hatten eigene Netzteile. Der Stromverbrauch war entsprechend hoch. Außerdem musste ich den USB Hub manuel starten nach jedem Neustart.

Die SATA Erweiterungskarten sind teuer und schlecht bewertet bei Amazon, daher habe ich mich für das entschieden was im Serverbereich üblich ist;  Eine SAS / SATA HBA Karte mit der Möglichkeit 2×4 weitere SATA Festplatten anzuschließen.

Die Karte hat eine gepatchte Firmware und macht somit kein RAID sondern schleift die Platten an den Host durch. Die Karte war neu, inkl. Breakout Kabel und kam für 40 EUR aus China. Macht was sie soll, funktioniert.

Die Halterung für die Festplatten kommen aus dem 3D Drucker. Das Design habe ich erstellt weil ich nichts für 140mm Lüfter gefunden habe. Da passen 4 Platten rein und zufällig passen genau 3 Lüfter nebeneinander. Die weißen Lüfter kommen von Arctic und wurden genommen weil sie im Angebot waren. (Schön sind sie nicht :D)

Betriebssystem

Die Hardware läuft. Was fehlt ist ein OS. Ich habe UnRaid ausprobiert und bin nicht so richtig zufrieden daher teste ich gerade Proxmox. Das gefällt mir ganz gut, hat aber auch ein paar Ecken.
Am Ende könnte es auch ein normales Debian werden… mal schauen.